Pflegekonzept des ambulanten Pflegedienstes

1. Unternehmensform
Die Einrichtung ist als GmbH im Handelsregister B Regensburg eingetragen, Sitz Mainburg,
HRB 13903, Geschäftsführer und Pflegedienstleitung ist Helmut Schmid.
Unsere IK Nummer lautet 460925257.

2. Standort
Die Geschäftsräume (Empfangsbereich, Besprechungsabteil, PDL-Büro, Rüstraum, weitere Büroräume) befinden sich in der Abensberger Straße 50, 84048 Mainburg

3. Leistungsangebot
Der Pflegedienst bietet Leistungen der häuslichen Krankenpflege gem. den jeweils aktuellen gültigen Verträgen mit den Krankenkassen und Leistungen der Pflegeversicherung gem. den jeweils gültigen Verträgen mit den Pflegekassen an. Das Angebot einer ganzheitlichen, geplanten Pflege richtet sich an hilfs- und pflegebedürftige, kranke, behinderte erwachsene und ältere Menschen.

Es umfasst:

Beratung
Für alle Fragen, die die Pflege und ein würdiges Wohnen im vertrauten Zuhause betreffen, stehen wir beratend zur Seite. Bei einem persönlichen Besuch vor Ort kann die individuelle Situation eingeschätzt werden und weitere Möglichkeiten der Hilfe besprochen werden. Gerne erstellen wir darauf basierend einen persönlichen Pflegeplan und einen gebührenfreien Kostenvoranschlag, der alle Leistungen aufschlüsselt. Als Vertragspartner der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen rechnen wir direkt mit diesen ab. Verschiedene Vorträge zum Thema Alter, häusliche Krankenpflege, zusätzliche Betreuungsleistungen und vieles mehr finden regelmäßig in unseren Räumlichkeiten sowie bei unseren Kooperationspartnern statt. Dadurch können wir den Angehörigen ein größtmögliches Maß an Hilfestellung bieten.
Pflegeberatung nach § 45 SGB XI
Angehörige von Pflegebedürftigen haben Anspruch auf Pflegekurse bzw. häusliche Schulungen. Die Angehörigen sollen hierdurch bei der Betreuung und Versorgung von Pflegebedürftigen unterstützt werden. Gerne führen wir diese Schulung bei Ihnen zu Hause, in der vertrauten Atmosphäre und Bezugsnah durch. Die Kosten werden in der Regel von den Kassen übernommen.

Pflegekontrollbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI
Zur Sicherung und Verbesserung der Versorgung der Pflegebedürftigen müssen alle "pflegenden Angehörigen", die nur Pflegegeld beziehen zwei mal im Jahr (bei Pflegestufe III in jedem Quartal) einen Pflegedienst kommen lassen. Ziel dieser Pflegeeinsätze oder "Qualitätssicherungsbesuche" ist einerseits die Beratung. Häufig werden in der Praxis Fragen zur Höherstufung, Hilfsmittelbeschaffung, zu Hebetechniken oder zur Schmerztherapie angesprochen. Gerne beraten wir Sie vor Ort.

Pflegeleistungen nach § 89 SGB XI
Pflegerische Leistungen der Grundpflege sowie Sachleistungen wie z.B Hilfe bei der Körperpflege, Waschen, Baden und Ankleiden werden von unseren qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt.

Häusliche Krankenpflege nach § 37 SGB V
Bei ärztlicher Verordnung übernehmen wir die medizinischen Versorgung wie z.B. Verbandswechsel, Blutzucker und Blutdruck messen oder die Medikamentenabgabe.

Zusätzliche Betreuungsleistungen nach § 45b SGB XI
Wir helfen pflegebedürftigen Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz (Demenz) bei der Krankheitsbewältigung, dem Training im Umgang mit Hilfsmitteln, Training von Alltagssituationen im Haushalt sowie der Tagesstrukturierung. Pädagogisch geschulte Mitarbeiter übernehmen diese anspruchsvolle Aufgabe und versuchen, eine Erleichterung für die Angehörigen zu erreichen.

Pflegevertretung (Ersatzpflege/Verhinderungspflege) nach § 39 SGB XI
Wir bieten eine Pflegevertretung oder auch Ersatzpflege bzw. Verhinderungspflege an. Dies bedeutet, dass die Pflege durch eine andere als die normalerweise tätige Pflegeperson durchgeführt wird, wenn diese aufgrund von Erholungsurlaub, Krankheit oder aus anderen Gründen (z.B. Arzttermin, Familienfeier) verhindert ist. Sie kann für den kompletten Zeitraum (max. 28 Tage pro Jahr), wochenweise, tageweise oder stundenweise und vor allem kurzfristig durch uns erfolgen.

Hauswirtschaftliche Unterstützung
Wir kaufen zum Beispiel für Sie ein, erledigen Besorgungen, waschen die Wäsche oder Geschirr und bereiten Ihre Mahlzeiten zu.

Essen auf Rädern
Das beziehen wir vom Altenheim St. Michael Mainburg

Hausnotruf
Installation eines Hausnotrufsystems vor Ort.

4. Einzugsgebiet
Der Pflegedienst bietet seine Leistungen allen Bewohner/Innen im Umkreis von Mainburg (Holledau) unabhängig von deren Alter, Hilfebedarf, wirtschaftlicher oder sozialer Situation und der konfessionellen Zugehörigkeit an.

5. Mitarbeiterstruktur
Unser multiprofessionelles Team besteht aus exam. Altenpfleger-/innen,
exam. Krankenschwestern, exam. Krankenschwesternhelferinnen,
medizinischen Fachangestellten und Haushaltshilfen.

6. Theoretische Grundlagen der Pflege
Wir wenden das Pflegemodell der ganzheitlichen rehabilitierenden Prozesspflege von Monika Krohwinkel an. Dieses Modell bezieht die Bezugspersonen des pflegebedürftigen Menschen mit ein. Es definiert konkrete Ziele und gezielt auf die jeweilige Pflege-Situation konkrete Hilfeleistungen.

7. Organisation der Pflege

kundenbezogen:

Wir sind im Büro von Mo – Fr. von 08:00 – 12:00 sowie über Bereitschaftshandy rund um die Uhr persönlich zu erreichen.
Wir bieten unsere Dienstleistung in der Wohnung des Kunden individuell zugeschnitten zu allen Tagen und allen Zeiten an.
Wir klären die individuellen Rahmenbedingungen (Kostenträger, Versorgungsstruktur usw.) unbürokratisch und zügig.
Wir vereinbaren die Pflegetermine nach den individuellen Erfordernissen.
Als Kleinunternehmen garantieren wir feste Bezugspersonen.
Wir wenden für die Planung der Pflege den Pflegeprozess an und beziehen Kunden und Bezugspersonen nach deren individuellen Fähigkeiten mit ein.
Unsere Pflege entspricht den aktuellen fachlichen Erkenntnissen und ist darauf ausgerichtet, das Wohlbefinden der Kunden zu stabilisieren bzw. wieder herzustellen. Dies gilt insbesondere in Krisensituationen (Sterben, Trauer, Behinderung).
Wir achten die Privatsphäre der Kunden und suchen die Zusammenarbeit mit Bezugspersonen. Wir arbeiten dazu eng mit anderen Berufsgruppen zusammen. (siehe Kooperationspartner / Entwurf Broschüre)
Wir verwenden von Medifox eine Pflegemanagement-Software für unsere Organisation. Dadurch kann ein hohes Maß an Transparenz, Verständlichkeit und Stimmigkeit der Abrechnungen garantiert werden.
Kundenschlüssel werden verschlossen in den Büroräumen aufbewahrt sowie die Ausgabe dokumentiert.
mitarbeiterbezogen:

Stellenbeschreibungen regeln alle Aufgaben- und Verantwortungsbereiche.
Den Mitarbeitern stehen Firmenfahrzeuge zur Verfügung.
Die Mitarbeiter verfügen über ein Firmen Smartphone (mobile Datenerfassung).
Jedem Mitarbeiter werden die notwendigen Arbeitsmittel gestellt (z.B. RR-Gerät, Fieberthermometer, Einmalhandschuhe, Händedesinfektionsmittel, …)
Wir praktizieren einen kooperativen Führungsstil.
Wir beraten die Mitarbeiter fachlich und führen regelmäßig individuelle Mitarbeitergespräche.
Wir fördern das Fachwissen durch interne und externe Fortbildungen (z.B. durch unsere Kooperationspartner / Entwurf Broschüre) und stellen Fachliteratur zur Verfügung.
Wir arbeiten neue Mitarbeiter nach einem Einarbeitungsstandard ein.
Regelmäßige Dienstbesprechungen werden protokolliert
Übergaben werden dokumentiert
Supervisionen

8. Umgang mit Risikobereichen in der direkten Pflege

Dekubitusprophylaxe

Wir verwenden zum Einschätzen des Risikos in Zweifelsfällen die Nortonskala.
Wir

ermitteln individuelle Lagerungsintervalle,
erstellen einen Lagerungsplan, wählen zwischen der 30 Grad-Schräglagerung, der 135 Grad-Schräglagerung, der schiefen Ebene, der 5-Kissen- und 3-Kissen-Lagerung und den V-, A-, T- und I-Lagerungen aus,
leiten die Bezugspersonen zum Lagern an,
helfen bei der Beschaffung notwendiger Lagerungshilfsmittel wie z.B. Antidekubitusmatratzen
achten auf eine ausreichende Eiweiß- und Flüssigkeitszufuhr,
pflegen die Haut entsprechend ihrem Hautzustand, in der Regel mit Wasser-in-Öl-Präparaten bzw. fetthaltigen Lotionen und dokumentieren alle durchgeführten Aktionen.
Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

Wir

ermitteln die psychischen, physischen und biographischen Faktoren, die die Ernährung beeinflussen,
helfen bei der Beschaffung von Trink- und Esshilfen,
legen ggf. in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt die erforderliche Flüssigkeits- und Kalorienmenge fest,
erstellen ggf. Trink- und Esspläne,
unterstützen Patienten und Bezugspersonen bei der Erreichung der in den Plänen festgelegten Mengen,
führen ggf. die erforderliche Mundpflege durch,
verabreichen ggf. angeordnete Sondennahrung entsprechend den Herstellerangaben und achten dabei auf eine sachgerechte Lagerung bei den Kunden sowie auf einen einwandfreien Zustand der benötigen Materialien
Inkontinenz

Wir

regen ggf. an, dass die Ursachen der Inkontinenz medizinisch abgeklärt werden,
setzen geeignete Hilfsmittel bedarfsgerecht ein,
informieren Patienten und Angehörige bei Stress-, Drang- und Kombinationsinkontinenz über die Möglichkeiten des Kontinenztrainings und leiten diese ggf. dabei an, bzw. führen dieses ggf. durch,
stimmen ggf. die ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Kontinenztraining ab,
beraten ggf. Patienten und Bezugspersonen bei der Anpassung der Umgebung (Kleidung, Wege, Orientierungshilfen, Anpassung der Sanitäranlagen)führen eine sachgerechte Hautpflege durch,führen ggf. eine sachgerechte Katheterversorgung durch
Psychiatrische/gerontopsychiatrische Beeinträchtigungen

Wir

regen ggf. eine fachärztliche Behandlung an,
erheben den lebensgeschichtlichen Kontext,
regen ggf. auf dieser Grundlage zur Kontinuität gebenden Tagesstrukturierung an,
regen ggf. sinngebende, den Fähigkeiten und der Biographie angemessene Aktivitäten an,
vermitteln durch entsprechendes Kommunikations- und Pflegeverhalten Wertschätzung und Sicherheit,
helfen ggf. Bezugspersonen, entsprechende Entlastungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.
Umsetzung
Das Pflegekonzept stellt zusammen mit unserem Pflegeleitbild die Grundlage unserer Arbeit dar und ist wesentlicher Bestandteil unseres Qualitätssicherungshandbuchs.
Verknüpft mit den Standards der Pflege und der weiteren Organisation ermöglicht es uns, den Kunden und Bezugspersonen eine effektive und effiziente Pflege und Betreuung in angemessener Qualität anzubieten.

9. Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Pflegedienstes
Unser Pflegedienst ist ständig bestrebt, die Qualität zu verbessern. Aus diesem Grunde werden Maßnahmen der internen Qualitätssicherung nach den Grundlagen des TÜV ISO 9001:2008 durchgeführt und dokumentiert.
Zu den Maßnahmen der innerbetrieblichen Qualitätssicherung zählen:

Regelmäßige, aufgabenbezogene Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter
Vorhaltung der Bibliothek mit Pflegefachliteratur und aktuellen Fachzeitschriften
Durchführung von Pflegevisiten
Durchführung von Team- und Fachbesprechungen
Durchführung von Bezugspflegegesprächen
Kundenbefragungen / Beschwerdemanagement
Supervisionen
Qualitätszirkel
Qualitätsaudits